Am Anfang des 19. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung in Finnland so schnell, dass es in den Ost-Finnischen Dörfern zu eng wurde. Junge Leute suchten sich neue Wohnsitze in den umliegenden Wäldern. So wurde auch Murtovaara bewohnt.
Murtovaara wird gebaut
Das älteste Gebäude, die kleine Rauchstube, wurde in den 1840er Jahren in den Wald gebaut. Es war wie üblich erst ein kleines Balkenhäusschen in dem man wohnte, während ein grösseres Haus gebaut wurde. Die zwei Stuben wurden anschliessend mit einem Vorraum verbunden.
Im 19. Jahrhundert wurde in den abgelegenen Höfen alles handgemacht. Das Baumaterial wurde aus den Wäldern gesammelt. Die Dächer wurden mit Birkenrinde und dünnen Fichtenstämmen gedeckt. Diese Tradition wird bei der Restauration von Murtovaara beibehalten.
Im Winter war das heizen eine der wichtigsten Aufgaben. In Murtovaara kann man die Entwicklung des Ofens von einem Steinhaufen, der ohne Schornstein gebaut wurde, bis zum riesigen Backofen sehen.
Flößen
Der Pfad vom Parkplatz zum Museum läuft einen kleinen Staudamm entlang. Der kleine Murtojoki-Fluss war an der Brücke mit Planken geschlossen. Im Winter wurden Bäume gefällt, und mit Pferdeschlitten auf den eingefrorenen See gefahren. Im Frühjahr füllte sich der Murtojärvisee mit Schmelzwasser, damit konnten nun grosse Mengen von Baumstämmen zu den Sägewerken geflößt werden.
In Valtimo wurden jedes Frühjar tausend Männer zum Flößen angestellt. So bekamen viele Familien sehr notwendige Einkommen von der Holzindustrie. Flößer und Holzfäller übernachteten im Haus Murtovaara.
Murtovaara als Museum
Das Museum wurde 1972 geöffnet. Es war ein einmaliges Museum, in dem die Tochter des letzten Besitzers bis 1985 wohnte. Hilja Lipponen war in Murtovaara geboren, und sie erzählte viele Geschichten aus den vergangenen Zeiten.
Willkommen in Murtovaara! Für Gruppen gibt es auf Vorbestellung Führungen auch auf Deutsch.